
Emile Parisien Sextet | LOUISE feat. Theo Croker
Emile Parisien Sextet | LOUISE feat. Theo Croker

Emile Parisien spielt mit Theo Croker und dem Sextett „Louise“ jeweils im Rahmen der Jazz Festivals in Erfurt (3. Juni) und in Essen (4. Juni).
„Le Monde“ nennt den Sopransaxofonisten Emile Parisien übrigens „das Beste, was dem europäischen Jazz seit langem passiert ist.“ Für „Louise“ hat dieser nun ein hochkarätiges amerikanisch-europäisch besetztes Sextett zusammengestellt.
Amerikanische Jazzgrößen lernte Parisien schon früh kennen. Unter anderem auch auf dem renommierten Jazzfestival in Marciac. Wynton Marsalis war beispielsweise einer von ihnen und wurde später sogar zu einem seiner Mentoren.
Dass die Hälfte der Musiker auf „Louise“ ebenfalls US-Amerikaner sind, nämlich Theo Croker (Trompete), Joe Martin (Bass) und Nasheet Waits (Schlagzeug), ist deshalb für Parisien von besonderer Bedeutung: „Es war Zeit für mich zu der Quelle zurückzukehren, die mir die Liebe zum Jazz überhaupt gegeben hat.“
Mit Croker und Martin stand Emile Parisien nämlich erstmals 2018 auf der Blue Note Tribute-Tour mit den „Jazz Animals“ auf der Bühne. Dies war für ihn nicht nur ein außergewöhnlicher Moment sondern auch der Beginn einer besonderen musikalischen Verbindung und Freundschaft. Auf „Louise“ gibt Parisien daher besonders Theo Crokers Trompetenspiel viel Raum zur Entfaltung seiner emotionalen und stilistischen Bandbreite. Und man merkt hörbar, dass er Freude daran hat, seine eigene melodische Stimme mit der von Croker zu verflechten.
Der Name des Sextetts geht übrigens auf die Bildhauerin Louise Bourgeois zurück
Schlagzeuger Nasheet Waits prägt das gesamte Album vor nicht nur mit seinem lebendigen Spiel sondern vor allem auch durch seine energetisierende Präsenz. Insbesondere im dritten Teil von „Memento“, dem umfangreichsten Stück auf „Louise“, welches Parisien übrigens seiner Mutter gewidmet hat.
Mit Joe Martin, einer von New Yorks „First-Call“-Bassisten, komplettiert schließlich die Rhythmusgruppe. Ihn kennt Parisien bereits aus seiner Zeit als Mitstreiter des Quartetts von Pianist Yaron Herman.
Und Manu Codjia und Robert Negro sind sowieso zwei der engsten musikalischen Wegbegleiter von Emile Parisien. „Wir haben in unglaublich vielen Kontexten gespielt und dabei unendlich viel Musik gemeinsam erforscht“, sagt Parisien. Emile Parisiens sanftes, weiträumiges und darüber hinaus auch meditatives Stück „Louise“ liefert übrigens den Titel und Rahmen für das gesamte Album. Gewidmet ist es der Bildhauerin Louise Bourgeois, die beispielsweise durch ihre riesigen „Maman“-Spinnen-Skulpturen bekannt ist.